Das Corona Virus hat auch den Ablauf des Übungs- und Einsatzdienstes sowie der Dienstführung der Feuerwehren komplett verändert.

Ziel bei den Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen ist es, die kritische Infrastruktur auch in Zeiten einer Pandemie weiterhin aufrecht zu erhalten.

Damit die Gefahr einer Infektion von Einsatzkräften auf ein Minimum reduziert wird, wurden u.a. strenge Hygienemaßnahmen in Feuerwehrhäusern und bei der Abarbeitung von Einsätzen eingeführt.

Corona 01 webAm letzten Wochenende (18.04.2020) wurden diese Maßnahmen nochmals angepasst und u.a. eine Maskenpflicht für alle Einsatzkräfte angeordnet. Mit dieser Entscheidung erfüllen wir zu diesem Zeitpunkt mehr als von den Fachbereichen bisher empfohlen worden ist.

Um einen direkten Kontakt in den Einsatzfahrzeugen zu vermeiden, wurde die max. Anzahl an Einsatzkräften auf den Fahrzeugen minimiert. Somit wurde z.B. die Besatzung eines Löschgruppenfahrzeugs von neun Personen auf sechs Personen reduziert. Freizuhaltende Plätze wurden entsprechend gekennzeichnet.

Aus Einsatztaktischen Gründen kann dies bei einem Tanklöschfahrzeug mit Staffelbesatzung (1:5) leider nicht erfolgen. Zusätzliches Personal fährt entsprechend dem Einsatzstichwort und die daraus resultierende Ausrückeordnung u.a. mit Mannschaftstransportfahrzeugen zu den Einsatzstellen.

Sollte es im Einsatz zu einer Kontaminierung der Schutzausrüstung kommen, so kann diese noch am Einsatzort gegen Jogginganzüge getauscht werden.

Gemeinschaftliche Übungen, Schulungen und Versammlungen sind derzeit komplett eingestellt.

Besprechungen zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebs finden aktuell telefonisch oder per Videokonferenz statt.

Regelmäßige gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen an Ausrüstungen und Gerätschaften müssen auch in Zeiten einer Pandemie durchgeführt werden. Diese Prüfungen werden gemäß der vorgeschriebenen Verhaltens- und Abstandsregelungen im Außenbereich bzw. in einer durchlüfteten Fahrzeughalle durchgeführt.

Weiterhin gilt ein Besuchsverbot von externen Besuchern in Feuerwehrhäusern.Einsatzkräfte im Tanklöschfahrzeug der Fw. Binenbüttel mit Schutzmansken web

Da derzeit nicht davon auszugehen ist, dass sehr zeitnah ein Impfstoff zur Verfügung steht, wird uns das Virus und die daraus resultierenden Einschränkungen und Verhaltensmaßnahmen noch länger beschäftigen.

Wir, die Feuerwehren, nehmen die Sache sehr ernst und versuchen alles zu tun, um auch zukünftig weiterhin für unsere Bevölkerung einsatzbereit zu sein.

Nehmen auch Sie die Hinweise der Länder bzw. des Bundes sehr ernst. Denn nur gemeinsam und auf Abstand können wir dieser Pandemie bewältigen. Und nur so, bleiben WIR gesund!